Die Findelkinder bei
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Besuch bei den Findelkindern vom 23.09. - 26.09.18

 

Um 05:00 geht's los! Ursi und ich fahren von Dübendorf aus zu Angelika und den Findelkindern. Mit einem absolut vollgepackten Auto mit Spenden für die Katzen.

Da es Sonntag und früh ist, haben wir fast die ganzen Strassen für uns - und v. a. keine Lastwagen. Die reine Fahrzeit beträgt nur fünf Stunden.

Gegen Mittag werden wir von Angelika und Franco herzlich in Posara empfangen. Wir fühlen uns bei ihnen wie daheim 😊. Die vielen Spenden werden ausgeladen, Impfstoff und medizinische Mittel von NetAP und Futter von verschiedenen Gönnern/Innen. Das Verteilen und Einräumen nimmt viel Zeit in Anspruch.

Wir treffen auch auf den verschmusten Sämi und Mitcho, der sehr zahm geworden ist. Snoopie ist noch etwas scheu und Fremden gegenüber skeptisch. Jedoch Angel, der Wirbelwind, ist überall - rein, raus, rauf, runter - immer voller Energie.

Die ganz kleine Nava, eine Certosina, wird aber rührend von Angel umsorgt, obgleich diese ja auch noch ein Baby ist.

Wir können nur wenige Tage bleiben, aber wir versuchen, Angelika zu unterstützen, so gut es geht. Da ihr Moped gerade in Reparatur ist, ist Ursis Auto hoch willkommen. Wir können Hobelspäne für Pioggia und Lissy holen gehen. Ebenfalls nutzen wir die Gelegenheit, mit vier Katzen zum Tierarzt zu fahren. Reccado, Dino und Sascha haben Probleme im Mund, der ganz kleine Kater mit dem gebrochenen Beinchen kommt ebenfalls mit.

Am Stall reinigen wir später die Katzenhäuschen und statten sie mit neuen, warmen Textilien für den Winter aus. Dazwischen wird auch gestreichelt, wenigstens jene Katzen, die zahm sind. Viele kommen nur zu Angelika, vor fremden Leuten haben sie Respekt. Wir freuen uns, dass wir von fast allen Findelkindern am Stall die Namen kennen und sie so rufen können. Jede Katze ist einzigartig und speziell.

Wir sind uns aber bewusst, dass es Angelika's Verdienst ist, dass so viele zahm sind. Und wir wissen auch, dass das Versorgen und Betreuen von so vielen Tieren enorm viel Zeit und Arbeit fordert. Leider ist Angelika stark erkältet. Aber sie arbeitet trotzdem, sie muss (!). Jemand anderes hätte in ihrem Zustand das Bett gehütet. Für Angelika geht das nicht, die Katzen müssen täglich versorgt werden.

Am Abend freuen wir uns auf das wunderbare italienische Nachtessen von Franco - delizioso, wie immer! In Posara isst man jedes Mal viel mehr als zu Hause. Wir schätzen es sehr, dass Franco auch immer eine vegane Variante für Judith auf den Tisch stellt - grazie mille Franco, das ist nicht selbstverständlich.

In der Zwischenzeit kommt raus, dass Angelika's Moped so verbraucht ist, dass sich eine Reparatur nicht mehr lohnt. Sie wird ein neues kaufen müssen, denn sie ist darauf angewiesen.

Der Abschied ist, wie immer, schwer. Es ist traurig, Angelika und die Findelkinder zurücklassen zu müssen. Aber wir wissen, wir kommen wieder und sind jederzeit willkommen.

 

Ursi Messier und Judith Bürgi